von Nicole Krone

Aktivitäten der Unternehmer in Cossebaude

Halbzeit 2025 – Zeit für eine Zwischenbilanz aus unternehmerischer Sicht

Die Zeit rast dahin und wir rasen mit! Der Juni ist schon wieder vorbei, der Juli steht vor der Tür und manch einer mag sich fragen, wo sie nur hin ist, die Zeit. War nicht gerade erst Weihnachten?

Vielen von uns werden solche Gedanken bekannt sein. Doch wie geht man um, mit diesem Gefühl, dass die Zeit viel zu schnell zu verstreichen scheint? Ein guter Weg ist, einfach mal eine Pause einzulegen, durchzuatmen und sich zu vergegenwärtigen, dass die Zeit nicht nur einfach vergangen ist, sondern dass in den zurückliegenden Monaten auch viel passiert, etliches erfolgreich abgeschlossen und anderes auf einen guten Weg gebracht werden konnte. Was das im Einzelnen für uns bedeutet, wie diese Zwischenbilanz aus der Perspektive der Unternehmer und Handwerker in Cossebaude und Umgebung konkret aussieht, wollen wir nicht für uns behalten. Daher laden wir alle interessierten Leser ein, uns hier und jetzt auf unserer Gedankenreise durch die letzten sechs Monate zu begleiten.

Auftakt: Trinkwasserversorgung in Dresden

Los ging’s im Januar mit einem Vortrag zur Sicherheit der Trinkwasserversorgung in Dresden. Wir hatten zu diesem Thema einen Experten von der HTW Dresden eingeladen.

Prof. Dr. Thomas Grischek hat es verstanden, uns einen Einblick in die Thematik zu geben, Zusammenhänge verständlich zu machen und uns mit seinem humorvollen Vortragsstil dann und wann auch zum Schmunzeln zu bringen. Wir können die Inhalte dieses Vortrags hier nicht ausführlich wiedergeben, aber folgende Erkenntnisse dürften für uns alle interessant sein:

  • Wird das Wasser in Dresden knapp? Klare Antwort vom Experten: Nein. Nach aktuellem Erkenntnisstand müssen wir uns um die Versorgung mit Trinkwasser keine Sorgen machen.
  • Dürreperioden können durch existierende und gut funktionierende Talsperren, Verbundsysteme und die Elbe überbrückt werden.
  • Allerdings bedarf die Sicherung der Trinkwasserqualität unserer Aufmerksamkeit. Die in diesem Zusammenhang gern und häufig diskutierte Belastung unseres Wassers mit Mikroplastik stellt dabei kein so großes Problem dar. Wesentlich mehr Kopfzerbrechen muss uns der Kampf gegen sog. Ewigkeitschemikalien machen. Die sog. PFAS sind zwar wasser- und schmutzabweisend, säureresistent, druck- und hitzebeständig. Allerdings bleiben sie auch auf sehr, sehr lange Zeit in der Umwelt und können zudem auch krank machen. Pharmazeutika gelangen, bspw. durch unsere Abwässer, ebenfalls ins Wasser und können ebenso wie PFAS nicht in den Wasseraufbereitungsanlagen herausgefiltert werden. Hier sind wir alle gefragt. Wir alle können mit unserem Verhalten dazu beitragen, die für uns lebensnotwendige Ressource Wasser zu schützen.

Fortsetzung: Wer macht was und kann in welchen Bereichen helfen?

Unser Treffen im März stand ganz im Zeichen des gegenseitigen Kennenlernens, der Vernetzung, des Schaffens von Transparenz, welche Dienstleistungen in unserer Region abgerufen werden können. Drei unserer Mitglieder stellten sich und ihr Tätigkeitsfeld vor.

Den Anfang machte Daniel Milkuhn, Herz und Seele von denkste.info. Er ist der richtige Mann, wenn es um maßgeschneiderte Lösungen im Bereich der Informations-, Kommunikations-, Ton-, Licht- und Beamertechnik geht. Vollkommen gleich, ob eine neue Telefonanlage benötigt wird, in den heimischen vier Wänden eine Musikanlage installiert oder das Schaufenster mit einem Bildschirm ausstaffiert werden soll, um Werbung ohne großen Aufwand abwechslungsreich gestalten zu können. Daniel Milkuhn findet die passende Lösung und bringt, sofern erforderlich, auch die Kooperationspartner für Leistungen mit, die er nicht selbst erbringen kann.

Architekt Martin Sehling gibt einen Einblick in seine Tätigkeit

Der Zweite im Bunde war Martin Sehling. Er ist von Beruf Architekt. Mit seinem Büro bildet er alles ab, was ein Architekt für Bauherren leisten sollte. Im Bereich des Wohnungsbaus ist er ebenso tätig wie auf dem gewerblichen Gebiet (Industriebau, Landwirtschaft oder Gesundheitswesen). Sein Leistungsspektrum umfasst alle Aufgaben, die in der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure definiert sind. Zusätzlich hilft er dem Bauherrn mit seinem Team bei den angrenzenden Schnittstellen wie

  • Grundstückssuche,
  • Finanzierung,
  • Suche nach geeigneten Partnern in der Ausführung.

Den Abschluss bildete Mirjam Vogt. Ihre Leidenschaft gilt dem Garten- und Landschaftsbau; eingartentraum.de und weiterkultur.de sind ihr berufliches Zuhause. Mit eingartentraum kann sie eine Antwort auf alle Fragen geben, die sich rund um das Thema Garten stellen können:

  • Planung der Gartengestaltung und deren Ausführung,
  • Gartenpflege,
  • Gehölzschnitt und
  • Pflanzendesign.

Grabgestaltung und -pflege zählen ebenfalls zu ihrem Leistungsspektrum.

Darüber hinaus haben wir erfahren, dass es im Bereich des Garten- und Landschaftsbaus keine Probleme gibt, Unternehmensnachfolger zu finden. Vielmehr tun sich nach Auffassung von Mirjam Vogt derzeitige Unternehmensinhaber schwer damit, loszulassen und ihr Unternehmen rechtzeitig in die Hände einer jüngeren Generation zu legen.

Mit weiterkultur hat Mirjam Vogt deshalb eine Online-Plattform geschaffen, über die übergabewillige Gartenbaubetriebe und übernahmebereite Garten- und Landschaftsbauer zueinander finden und den Dialog – hoffentlich erfolgreich – aufnehmen können.

Aller guten Dinge sind drei: Was hat unsere Region kulinarisch zu bieten?

Im Mai lag unsere Region im Fokus, genauer gesagt auf dem, was sie ausmacht und was sie zu bieten hat. Unter dem Motto „Bühne frei für Lebensmittel ohne lange Transportwege – Was hat der Dresdner Westen kulinarisch zu bieten?“ haben wir Unternehmer zu Wort kommen lassen, die

  • ökologische Landwirtschaft betreiben,
  • auf das Wohl der Tiere bedacht sind und
  • nachhaltig Obst, Gemüse oder Wein anbauen.

Folgende Unternehmen waren vertreten:

  • Adams Gärtnerei - Die Kräutergärtnerei in Dresden
  • Fleischerei Wolf
  • Gartenbau Dietze
  • Herzensbäckerei
  • ÖkoFranz
  • Weinbau Ines Fehrmann
Zwei Unternehmerinnen im Gespräch, zwischen ihnen steht ein Tisch mit Kostehäppchen

Für alle Teilnehmer war es eine wunderbare Gelegenheit, aus erster Hand zu erfahren, was es bspw. bedeutet, eine Bio-Landwirtschaft zu betreiben und nachhaltig Lebensmittel zu erzeugen. Dabei wurde nicht nur gefragt, erklärt und diskutiert, es durfte auch genascht werden. Die von uns eingeladenen Unternehmer hatten ein paar Kleinigkeiten aus ihrem jeweiligen Sortiment zur Verkostung mitgebracht. Von diesem Angebot haben alle Teilnehmer begeistert Gebrauch gemacht.

Für uns als Organisatoren war es auch spannend zu erfahren, dass sich die von uns geladenen Direktvermarkter untereinander noch gar nicht alle persönlich kannten. Auch sie sind am 14. Mai 2025 voller Neugier aufeinander zugegangen, haben Fragen gestellt und Erfahrungswerte ausgetauscht. Unser Eindruck war: An diesem Abend ist der Grundstein für neue Kooperationen gelegt worden.

Vier Unternehmer am Stehtisch beim Gedankenaustausch. Auf dem Tisch Wurst und Aufstrich zur Verkostung.

Welche Überlegungen standen hinter dieser Veranstaltung?

Ganz viele! Eine Frage stach dabei hervor: Was macht den heutigen Dresdner Westen aus?

Ein Blick auf die Geschichte verrät, dass unsere Region seit jeher eng mit der Landwirtschaft, dem Obst- und Gemüseanbau sowie dem Weinbau verbunden ist.

Das ist seit Jahrhunderten so. Der Bauer im Logo der Ortschaft Cossebaude erinnert daran.

Wer aufmerksam durch unsere Ortschaften geht, erkennt, dass sich daran nicht viel geändert hat. Auch heute noch sind im Dresdner Westen die Landwirtschaft, der Obst- und Gemüseanbau sowie der Weinbau beheimatet. Nicht nur in den Gärten blühen im April die Apfelbäume. Wir haben auch Streuobstwiesen. Winzer pflegen mit viel Engagement die Rebstöcke in den historischen Steillagen. Gärtner betreiben ökologischen Gartenbau, Landwirte betreiben artgerechte Tierhaltung und bewirtschaften ihre Felder nach den Gäa-Richtlinien, die zu den strengsten Richtlinien in Deutschland gehören.

All das war für uns Anlass, einen ganzen Abend all jenen zu widmen, die bewahren und auch zukünftig gestalten, was den Dresdner Westen prägt.

Mehrere Unternehmer und Handwerker an Stehtischen, die in Gespräche vertieft sind

Wir konnten demonstrieren, dass in unserer Region hochwertige Lebensmittel nicht nur erzeugt werden, sondern dass wir diese auch hier vor Ort käuflich erwerben können. Das kommt uns sowohl vor dem Hintergrund der Versorgungssicherheit als auch im Hinblick auf den Umweltschutz und die Ökologie zugute. Wir können direkt auf etliche Grundnahrungsmittel zugreifen, die nicht erst über viele Kilometer zum Endverbraucher transportiert werden müssen. Bei uns wird eben über Nachhaltigkeit und Regionalität nicht nur philosophiert, bei uns werden diese Maxime gelebt. Das ist ein Markenzeichen unserer Region, das wir gemeinsam in die Welt hinaustragen werden.

Zu dieser Veranstaltung haben wir auch einen Videoclip produziert, der sowohl über unseren YouTube-Kanal @unternehmer.cossebaude als auch über unsere Website abrufbar ist. Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an unseren Kameramann Philipp Rostig, der uns mit seiner Expertise in Sachen Event Filming und Erstellung von Imagefilmen unter die Arme gegriffen und unseren Abend professionell in Bild und Ton festgehalten hat.

Alle Veranstaltungen, die wir in den letzten Monaten mit viel Engagement und Herzblut geplant, organisiert und durchgeführt haben, sind durchweg auf positive Resonanz gestoßen. Wir werden daher im Sinne unserer Ortschaften weiter am Ball bleiben.

Wie wird es weitergehen?

Unternehmer können keine Zwischenbilanz ziehen, ohne zugleich Ziele für die Zukunft zu definieren.

Ein Ziel ist, die Bürgerinnen und Bürger unserer Region in noch stärkerem Maß in unsere Arbeit mit einzubeziehen. Themen wie die Trinkwasserversorgung und die nachhaltige Erzeugung von Lebensmitteln gehen uns alle an. Daher sind bei solchen Veranstaltungen auch Bürgerinnen und Bürger willkommen, die keine Unternehmer sind.

In diesem Sinne laden wir schon jetzt zu folgenden Veranstaltungen ein:

  • 17. September 2025, 18:30 Uhr:
    Mehr Netto vom Brutto - Was können Arbeitgeber für ihre Mitarbeiter tun, um sie zu motivieren und zu binden?

  • 12. November 2025, 18:30 Uhr:
    Ein Abend mit dem ASB: Wie ist er strukturiert und was kann er alles? / Vortrag zum Thema "Vorsorgevollmacht & Patientenverfügung" von Dr. Pascal Salomon, Notar in Dresden

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