von Nicole Krone

Netzwerken in Cossebaude

Netzwerken? – Wozu soll das denn bitte gut sein?

Unternehmer – sie sind da, das ist grundsätzlich bekannt. Was sie tun, ist weniger bekannt. Wie viele es von ihnen in Cossebaude, Ober- und Niederwartha, Gohlis und Neuleuteritz gibt, ist überwiegend unbekannt. Und nun gibt’s da auch noch diese Interessengemeinschaft, die teils argwöhnisch, teils neugierig beäugt wird. „Was macht Ihr da eigentlich?“, steht dem einen oder anderen Gesprächspartner ins Gesicht geschrieben. „Hier gab’s ja schon mal so was, den Gewerbeverein. Der war zum Schluss nur noch ein Stammtisch.“, wurde von einem seinerzeitigen Teilnehmer berichtet.

Nun, ein Unternehmerstammtisch ist die Interessengemeinschaft der Unternehmer & Handwerker im Dresdner Westen gewiss nicht. Soviel sei schon einmal vorweggenommen. Wir wollen mehr, als uns nur mal so auf ein gemütliches Feierabendbierchen zu treffen. Jede Stunde unserer Zeit ist wertvoll.  Wenn wir sie in etwas investieren, muss auch irgendwann einmal etwas dabei herauskommen. „Aber was, bitteschön, ist das denn?“, werden wir gelegentlich gefragt.

Ideen haben wir viele. Sie alle hier und jetzt auszuführen, würde den Rahmen sprengen. Wir werden sie aber alle fein säuberlich festhalten, damit sie nicht verloren gehen. Im Laufe der Zeit werden wir sie umsetzen, ganz behutsam, Schritt für Schritt, aber mit ausgeprägter Beharrlichkeit.

Unsere Kernanliegen

Unsere Kernanliegen sind, den hiesigen Unternehmern eine Stimme zu geben, sie über aktuelle Themen zu informieren und sie sichtbar zu machen. Ab und zu geben wir unseren Mitgliedern die Möglichkeit, sich und ihr Tätigkeitsgebiet vorzustellen, um damit ihr Angebot für andere greifbarer zu machen. So eine Gelegenheit bot sich am 12. März 2025. Drei unserer Mitglieder nahmen uns auf eine kurze Reise durch ihren Arbeitsalltag mit.

Darüber hinaus ist es uns wichtig, die einzelnen Unternehmer einander bekanntzumachen. Letzteres wird neudeutsch auch gern als „Netzwerken“ bezeichnet.

Dieses Netzwerken erscheint dem einen oder anderen etwas ominös. Bisweilen wird es auch als Zeitverschwendung betrachtet.

  • „Wozu sich den Abend um die Ohren schlagen, wenn doch genügend Kunden da sind und das Auftragsbuch voll ist?“
  • „Wozu das alles, wenn ich ohnehin schon an der Belastungsgrenze arbeite?“
  • „Wozu sich vorstellen, wenn es genügend Leute gibt, die mich kennen?“

Dies sind Fragen, die uns mal hier, mal da zu Ohren kommen. Daher fangen wir an dieser Stelle einfach mal an, für andere vernehmbar über den Wert des Netzwerkens nachzudenken. Was spricht dafür, sich hin und wieder die Zeit zu nehmen, um mit anderen Unternehmern ins Gespräch zu kommen? Welchen Illusionen sollte man sich nicht hingeben?

Netzwerken hat nichts mit Kundengewinnung zu tun!

Der eine oder andere bekommt beim Lesen dieses Satzes vermutlich große Augen. „Warum soll ich denn da hingehen, wenn ich dort keine Kunden finde?“ Die Antwort auf diese Frage ist ein wenig komplex:

Wer auf eine Netzwerkveranstaltung geht, um Kunden zu gewinnen, wird mit großer Wahrscheinlichkeit enttäuscht werden. Ausgeschlossen ist es nicht, dass man einen Auftrag mit nach Hause nimmt, nur eben besonders wahrscheinlich ist es nicht - zumindest nicht im ersten Schritt.
In erster Linie geht es beim Netzwerken darum, Leute kennenzulernen, die für Dich Augen und Ohren offenhalten; die auch dann an Dich denken, wenn Du nicht gerade unmittelbar neben ihnen stehst, und die Dich im richtigen Moment ins Gespräch bringen. Damit sie das tun, müssen sie nicht nur wissen, dass es Dich gibt, sie müssen Dich auch mögen und davon überzeugt sein, dass auf Dich Verlass ist und Du einen guten Job machst. Dafür braucht es aber zunächst ein bisschen mehr als nur einen Namen und eine Visitenkarte. Es braucht auch Sympathie und Vertrauen. Wer ein gewinnendes Wesen hat, tut sich leicht damit, Sympathiepunkte zu sammeln. Aber Vertrauen? Das ist schwieriger. Vertrauen bekommst Du selten geschenkt. In aller Regel musst Du es Dir erst einmal erarbeiten. Vertrauen muss wachsen. Das braucht Zeit. Der entspannte Austausch mit anderen über Gott und die Welt, fernab jedweden Wettbewerbs, kann dafür einen guten Anfang bilden. Wir als Interessengemeinschaft schaffen gern Gelegenheit und Raum für neue Begegnungen, abseits der ausgetretenen Pfade, denen wir sonst in unserem Alltag folgen.

Bekannt sein ist super, bekannt bleiben ist Trumpf!

Architekt Martin Sehling gibt einen Einblick in seine Tätigkeit

„Ich muss nicht sichtbar sein. Mich kennen genug Leute.“ – Wer das von sich behaupten kann, hat es zweifelsohne gut. Allerdings ist es zu kurz gedacht, es dabei belassen zu wollen. Die Welt ist unablässig der Veränderung unterworfen. Menschen verlassen irgendwann diese Welt. Jüngere Generationen wachsen heran. Bist Du auch ihnen bekannt? Verlasse Dich nicht darauf! Wenn wir uns so umschauen, entstehen hier und da neue Häuser. Bestandsimmobilien wechseln den Eigentümer und werden für junge Familien, die aus anderen Gegenden zu uns ziehen, zum gemütlichen Zuhause. Wer ein Haus – mehr oder minder – in Eigenregie baut oder saniert, braucht unterschiedlichste Gewerke. Wohl dem, den der beauftragte Architekt auf dem Radar hat oder der doch zumindest im Internet zu finden ist. Dies trifft bei weitem nicht auf alle Dienstleister zu.

Auch vor diesem Hintergrund gilt: Du kannst nie genug Leute kennen, die Dich ins Gespräch bringen und Dich empfehlen. Am Ball zu bleiben ist wichtig, denn derjenige, der bspw. die Heizung einbaut, bekommt, wenn er nicht pfuscht, auch den jahrelangen Servicevertrag dazu. Bedenke: Es könnte Dein (wohnortnaher) Auftrag sein – oder eben nicht. Wer präsent ist, hat die Nase vorn.

Gute Netzwerker haben es leichter, Kooperationspartner zu finden!

Vollkommen gleich, ob man Einzelkämpfer ist oder ein starkes Team hinter sich weiß, es kann immer mal passieren, dass Verstärkung gebraucht wird. In solchen Situationen ist es schön, wenn es jemanden gibt, der einspringen oder mit Technik aushelfen kann, wenn die eigene unerwartet den Dienst versagt.

Gemeinsame Anliegen und Projekte haben auch bessere Chancen, erfolgreich verwirklicht zu werden, wenn man ein paar Mitstreiter an seiner Seite weiß. Das müssen nicht unbedingt Projekte beruflicher Natur sein; diese Vorhaben können auch im kulturellen oder sozialen Bereich liegen. Ideen lassen sich oft viel leichter auf die Straße bringen, wenn man Verbündete hat.

Wir gehen stürmischen Zeiten entgegen. Bereits Aristoteles wusste: „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“ - Hinzu kommt: Man sollte das Schiff richtig ausrichten, bevor es von der Welle getroffen wird.

In diesem Sinne laden wir immer wieder gerne zu diversen Veranstaltungen mit unterschiedlichen  Formaten ein. Es soll ja nicht langweilig werden!

Veranstaltungskalender 2025

Unser Veranstaltungskalender für 2025 sieht im Moment so aus:

14. Mai 2025, 18:30 Uhr:
Frühsommerliches Treffen mit Verkostung regionaler Produkte

17. September 2025, 18:30 Uhr:
Mehr Netto vom Brutto - Was können Arbeitgeber für ihre Mitarbeiter tun, um sie zu motivieren und zu binden?

12. November 2025, 18:30 Uhr:
Ein Abend mit dem ASB: Wie ist er strukturiert und was kann er alles? / Vortrag zum Thema "Vorsorgevollmacht & Patientenverfügung" von Dr. Pascal Salomon, Notar in Dresden

3. Dezember 2025, 18:00 Uhr:
Advent mit Unternehmern – Jahresausklang
in gemütlicher Runde

 

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Interessengemeinschaft Unternehmer & Handwerker im Dresdner Westen

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